Wirtschaftsspiegel Thüringen Ausgabe 04/2014 - page 18

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3D-Druck und Folgeverfahren –
Dienstleistungen für die
Produktentwicklung
Durch die Weiterentwicklung der addi-
tiven Technologien wie auch der im
Bauprozess verarbeiteten Materialien
eignen sich die Verfahren Stereolitho-
grafie oder FDM-Fused Deposition Mo-
delling gut für Design- oder Funktions-
prototypen. Dabei können durch die
Nutzung spezieller Stereolithografie-
Harze höhere mechanische und Tem-
peratur-Beständigkeiten erreicht wer-
den, als bisher bei diesen Modellarten
üblich. Im Bereich der FDM-Techno-
logie sind es neue Materialien und spe-
ziell entwickelte Steuerungen, die ver-
besserte Materialeigenschaften ge-
währleisten (Nylon, Polyamid) und im
Vergleich zur SLS-Technologie eine
kostengünstigere und schnellere Bau-
weise bestimmter Teilegeometrien er-
lauben, zum Beispiel Gehäuseschalen,
Chassis und ähnliches. Mit Pulver-Bin-
der-Drucksystemen lassen sich im Verg-
leich zu den anderen additiven Ver-
fahren kostengünstig PMMA-Modelle
bauen, die je nach Verwendungszweck
als Design- und Konzeptprototypen
oder als verlorene Modelle für Fein-
gussprozesse eingesetzt werden kön-
nen. Wachsmodelle, die trotz 3D-Druck
ihre Bedeutung nie verloren haben, und
hohl gebaute Stereolithografie-Modelle
ergänzen die Palette an verlorenen
Modellen für den Feinguss.
Jene additiv gebauten Modelle, welche
nicht direkt als Design-, Konzept- oder
Funktionsprototypen zur Auslieferung
kommen, dienen als Ur-Modelle Folge-
prozessen wie dem Formenbau. Dieser
ist im Prototypenumfeld sehr vielfäl-
tig – nicht nur Spritz- oder Druckguss-
formen – und stellt zudem eine Vor-
aussetzung für den Guss dar: Prototy-
pen und Kleinserien in Metall (Küvet-
ten- oder Schalen-Feinguss) oder in
Kunststoff (Vakuumguss). Zusätzlich
kommen auch hier Rapid Prototyping/
Rapid Tooling-Technologien zum Ein-
satz, um Formenbauprozesse zu verkür-
zen. Sind es im Kunststoffbereich die
Herstellung von Spritzgussformen über
Laserabtragen oder mittels Gießharzen,
sind es für den Feinguss von Grauguss-
oder Stahllegierungen die schnelle
Herstellung von Keramikschalen (Scha-
lenfeinguss über rapid shell casting)
oder für Aluminium- und Zinklegierun-
gen die schnelle Fertigung von Dauer-
formkomponenten über 3D-Druck SLM
oder RSC-Schalenfeinguss.
Gemeinsam mit Kunden und Partnern
(Automobil, Luftfahrt, Medizintechnik)
stellt sich die PORTEC der Verbesserung
und Optimierung dieser Prozesse, ist
offen für innovative Ziele und Koope-
rationsvorhaben, bringt sich in Netz-
werke und Forschungsprojekte ein oder
initiiert diese selbst.
Prototypen und Kleinserien aus Metall und Kunststoff auf der Basis unterschiedlicher 3D-
Drucktechniken – dies ist die Spezialität der PORTEC GmbH in Zella-Mehlis. Erfahrungen
und Kenntnisse beruhen auf einer im Hause befindlichen kompletten Verfahrenskette von
Design und Entwicklung über verschiedene additive Fertigungsverfahren (auch 3D-Druck,
3D-printing) bis hin zur schnellen Produktion metallischer und Kunststoff-Gussteile. Nach
nunmehr fast 20-jähriger Tätigkeit im Umfeld des Prototypen- und Musterbaus ist festzustel-
len, dass nur durch ganzheitliche Dienstleistungen im Entwicklungsumfeld und nur durch
die Beherrschung von Verfahren, die dem 3D-Druck folgen, wie dem Formenbau für Metall-
oder/und Kunststoffguss, verschiedene 3D-Drucktechniken wirtschaftlich betrieben werden
und die Vorteile, schnell zu Modellen zu gelangen, ihre Wirksamkeit voll entfalten können.
Herausforderung
Kameragehäuse:
Hinterschneidungen,
Durchbrüche,
Sacklöcher, etc.
aus einem Guss
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